Innenwände verputzen – Der ideale Beginn Ihrer Renovierung

Von der Vorbereitung bis zur fertigen Wandfläche

Ob Sie Ihrem Wohnzimmer einen neuen Look verleihen oder einen kompletten Raum modernisieren möchten – das Verputzen von Innenwänden ist ein essenzieller Schritt im Renovierungsprozess. Eine fachgerecht verputzte Fläche sorgt nicht nur für eine gleichmäßige, ansprechende Optik, sondern bildet auch die perfekte Basis für den späteren Anstrich oder das Tapezieren.

Ein Mann der eine Wand mit Werkzeugen verputzt

Warum sollte man Innenwände verputzen?

Glatte Wände sehen ästhetisch ansprechend aus und lassen Räume größer und heller wirken, was eine optische Aufwertung bedeutet. Außerdem hilft Putz dabei, die Raumakustik zu verbessern und trägt zur Wärmeisolierung bei. Ein gut aufgebrachter Putz schützt die Wand zudem vor Schäden und Feuchtigkeit, was die Langlebigkeit der Wände erhöht.

Welche Materialien benötigen Sie zum Verputzen?

Damit das Verputzen Ihrer Innenwände problemlos gelingt, ist die Auswahl der passenden Materialien und Werkzeuge entscheidend. Je nach Wandbeschaffenheit und Raumanforderungen kommen verschiedene Putzarten zum Einsatz. Zusätzlich brauchen Sie geeignete Werkzeuge, um den Putz fachgerecht aufzutragen und die Oberfläche optimal zu glätten. Nicht zu vergessen: die richtige Schutzkleidung, um sicher und sauber zu arbeiten.

  • Putzmischung: Unterschiedliche Putze wie Kalkputz, Gipsputz oder Zementputz stehen zur Verfügung. Die Wahl richtet sich nach der Wandart und den speziellen Anforderungen, beispielsweise ob Feuchtigkeitsbeständigkeit oder Atmungsaktivität gefragt ist.
  • Putzgrund: Ein Grundputz bildet die Basis für den Feinputz, sorgt für eine gleichmäßige Oberfläche und verbessert die Haftung des abschließenden Putzes.
  • Werkzeuge: Für ein professionelles Ergebnis benötigen Sie diverse Werkzeuge, darunter Eimer oder Putztrichter zum Anmischen, Kellen zum Auftragen, Glättkellen und Reibebretter für das Glätten sowie Schwammbretter zur Feinarbeit der Oberfläche.
  • Schutzkleidung: Zum Schutz Ihrer Haut und Augen empfehlen sich stets Handschuhe, Schutzbrille und strapazierfähige Arbeitskleidung.
  • Abdeckmaterialien: Mit Abdeckfolie und Malerkrepp schützen Sie Böden, Fensterrahmen und andere Flächen zuverlässig vor Putzspritzern und erleichtern die Reinigung nach der Arbeit.






Schritt-für-Schritt: Innenwände richtig verputzen

Das Verputzen von Innenwänden ist entscheidend, um eine glatte und widerstandsfähige Wandoberfläche zu schaffen. Mit der passenden Vorbereitung und Technik können Sie Ihre Wände selbst verputzen und so sowohl das Raumklima als auch die Optik deutlich verbessern. Folgen Sie dieser praxisorientierten Anleitung, um ein professionelles Ergebnis zu erzielen.

  1. Wand vorbereiten
    Entfernen Sie alte Tapeten, Risse oder lose Stellen. Reinigen Sie die Wand gründlich und achten Sie darauf, dass sie trocken und staubfrei ist. Bei Bedarf tragen Sie einen Haftgrund auf, um die Haftung des Putzes zu optimieren.
  1. Putz anmischen
    Mischen Sie den Putz gemäß den Herstellerangaben sorgfältig an, bis die Konsistenz cremig und klümpchenfrei ist. Die Mischung sollte nicht zu flüssig sein, damit der Putz gut an der Wand haftet und sich einfach verarbeiten lässt.
  1. Grundputz auftragen
    Tragen Sie den Grundputz mit einer Kelle gleichmäßig auf die Wand auf. Achten Sie darauf, Lufteinschlüsse zu vermeiden, um eine optimale Haftung sicherzustellen. Anschließend glätten Sie die Oberfläche mit einer Glättkelle für ein ebenmäßiges Ergebnis.
  1. Trocknungsphase beachten
    Lassen Sie den Grundputz vollständig trocknen. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit kann die Trocknungszeit zwischen 24 und 48 Stunden variieren. Eine gründliche Trocknung ist wichtig, damit der Feinputz später nicht reißt und gut haftet.
  1. Feinputz auftragen
    Tragen Sie den Feinputz dünn und gleichmäßig auf. Glätten Sie die Oberfläche mit einem Reibebrett und lassen Sie den Putz leicht antrocknen, bevor Sie mit weiteren Arbeitsschritten fortfahren.
  1. Endglättung durchführen
    Nach dem Anziehen des Feinputzes glätten Sie die Oberfläche mit einem feuchten Schwammbrett. Dies sorgt für eine besonders glatte, gleichmäßige Wand, die optimal für das Streichen oder Tapezieren vorbereitet ist.

Praktische Tipps für ein optimales Verputzergebnis

Damit Ihre Innenwände nicht nur optisch überzeugen, sondern auch dauerhaft stabil bleiben, sollten Sie auf einige entscheidende Details achten. Mit diesen erprobten Tipps verhindern Sie typische Fehler, erleichtern den Arbeitsablauf und erzielen ein Ergebnis, das wie vom Profi aussieht.

Nutzen Sie eine Wasserwaage für Ebenheiten

Für eine exakt gerade Putzfläche ist die Verwendung einer Wasserwaage unerlässlich. Kontrollieren Sie während des Auftrags regelmäßig die Ebenheit des Putzes, um unschöne Unebenheiten oder Wellen zu vermeiden. Diese können später beim Streichen oder Tapezieren besonders auffallen und das Ergebnis beeinträchtigen.

Zügiges Arbeiten für ein gleichmäßiges Ergebnis

Arbeiten Sie beim Verputzen größerer Wandflächen zügig und strukturiert, um sichtbare Ansätze oder ungleichmäßige Stellen zu verhindern. Da der Putz relativ schnell anzieht, empfiehlt es sich, die Arbeitsabschnitte im Voraus zu planen und systematisch von einer Seite zur anderen vorzugehen. Auf diese Weise erzielen Sie eine glatte, homogene Oberfläche ohne störende Übergänge.

Ausreichend trockene Wand sicherstellen

Achten Sie darauf, dass die Wand vor dem Verputzen vollständig trocken ist. Eine zu hohe Restfeuchte kann die Haftung des Putzes beeinträchtigen und später zu Blasenbildung oder Abplatzungen führen. Prüfen Sie den Untergrund daher gründlich und geben Sie frisch verputzten oder feuchten Wänden genügend Zeit zum Austrocknen, bevor Sie mit dem nächsten Arbeitsschritt fortfahren.

Typische Fehler und wie Sie sie vermeiden

Beim Verputzen von Innenwänden können Fehler auftreten, die das Endergebnis negativ beeinflussen. Viele dieser Probleme lassen sich jedoch durch sorgfältige Vorbereitung und korrektes Arbeiten verhindern. Im Folgenden finden Sie die häufigsten Fehlerquellen sowie hilfreiche Tipps, wie Sie diese umgehen können.

Unebenheiten vermeiden

Unebenheiten entstehen häufig, wenn der Putz zu dick aufgetragen wird oder die Wand nicht gründlich vorbereitet wurde. Tragen Sie den Putz lieber in mehreren dünnen Schichten auf und reinigen Sie die Wand vorab gründlich. Gegebenenfalls empfiehlt sich der Einsatz von Haftgrund. Arbeiten Sie gleichmäßig und verwenden Sie geeignete Werkzeuge wie Kelle und Reibebrett, um eine glatte Oberfläche zu erzielen.

Trocknungszeiten beachten

Ein häufiger Fehler ist das Nichtbeachten der Trocknungszeiten. Wird der Putz zu früh weiterverarbeitet oder gestrichen, können Risse, Ablösungen oder unschöne Flecken entstehen. Planen Sie ausreichend Zeit für das vollständige Trocknen ein und prüfen Sie die Feuchtigkeit der Wand vor dem nächsten Arbeitsschritt.

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