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Weinratgeber

Weine sind gute Tropfen in Rot, Weiß, Rosé oder frisch gemixt! Mit einem guten Gläschen Wein kann jeder auf seine schönsten Momente anstoßen. Wein verzaubert selbst einfachste Gerichte und ist der ideale Begleiter zu Fisch, Fleisch oder zu einer guten Käseplatte. Doch welcher Wein passt zu Ihnen? Wir zeigen Ihnen die Vielfalt des Weines.

Inhaltsverzeichnis

Geschmack | Güteklassen & Weinetikett  | Rotweine | Weißweine | Weinbauland Deutschland

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Blanc De Noir

Wird direkt nach der Lese ausschließlich aus Rotweintrauben gekeltert. Eine frühe Ernte, schonende Verarbeitung und der Verzicht auf jegliche Maischestandzeiten bringen einen Wein hervor, der sich farblich und geschmacklich als Weißwein präsentiert.

Weißwein

Direkt nach der Lese werden die weißen Trauben meist entrappt (von den Stielen getrennt) und die Beeren werden gequetscht. Es entsteht die sogenannte Maische. Für die Weißweinzubereitung wird die Maische direkt oder nach einer kurzen Standzeit abgepresst.

Trocken ist nicht gleich trocken

Geschmack
Es gibt viele Weine von verschiedensten Herstellern, doch trockene Weine sind nicht gleich trocken. Für Wein und Sekt gelten unterschiedliche Geschmacksangaben. Dabei steht bei Wein und Sekt der gleiche Begriff für einen unterschiedlichen Gehalt an Restzucker. Man unterscheidet beim Wein vier Geschmacksrichtungen:

1. Trocken
Trockene Weine sind fast oder ganz durchgegoren. Deshalb enthalten sie nur wenig unvergorenen Zucker. Trocken ist bei Wein übrigens nicht gleichzusetzen mit sauer. Allerdings schmeckt man bei trockenen Weinen einen höheren Säuregehalt eher.

2. Halbtrocken
Halbtrockene Weine dürfen 12 bis 18 Gramm Restzucker je Liter aufweisen.

3. Lieblich
Liebliche Weine weisen einen Restzuckergehalt auf, der die für halbtrocken festgelegten Werte übersteigt, aber höchstens 45 Gramm je Liter erreicht.

4. Edelsüß
Die Angabe süß ist ab 45 Gramm je Liter zulässig. Edelsüße Weine sind ein Geschenk der Natur. Den hohen Zuckergehalt kann man sehen, wenn man solche Weine im Glas schwenkt, ist die Konsistenz dickflüssig, ja fast ölig. Bekannte Qualitätsstufen für edelsüße Weine sind Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese oder Eiswein.

Als Faustregel gilt: Je heller, jünger und süßer ein Wein ist, desto kühler sollte man ihn trinken. Weißwein kühl trinken. Rotwein bei 16° C trinken. Kräftige Rotweine bei 18° C trinken.

Güteklassen

Die Begriffe Kabinett, Spätlese und Auslese dürften den meisten Weinkennern schon begegnet sein.

Aber was steckt nun genau dahinter?
Für Prädikatsweine gelten die höchsten Qualitätsanforderungen hinsichtlich der Reife, Harmonie und Eleganz. Bei diesen Weinen darf keine Anreicherung erfolgen. Es gibt sechs verschiedene Prädikate mit unterschiedlichen Mindestmostgewichten je nach Rebsorte und Anbaugebiet.

Die Prädikate in aufsteigender Reihenfolge:


  1. Kabinett
    Feine, leichte Weine aus reifen Trauben mit geringem Alkoholgehalt.
  2. Spätlese
    Reife, elegante Weine mit feiner Frucht, die etwas später geerntet werden.
  3. Auslese
    Edle Weine aus vollreifen Trauben, unreife Beeren werden aussortiert.
  4. Beerenauslese
    Volle fruchtige Weine aus überreifen, edelfaulen Beeren.
  5. Trockenbeerenauslese
    Aus rosinenartig eingeschrumpften, edelfaulen Beeren gewonnen, steht die Trockenbeerenauslese an der Spitze der Qualitätspyramide. Süß und honigartig hat sie eine extreme Alterungsfähigkeit von Jahrzehnten. Solche Weine können nicht in jedem Weinjahrgang geerntet werden.
  6. Eiswein
    Aus Trauben, die in gefrorenem Zustand unter –7 °C gelesen und gefroren gekeltert werden, sodass nur das Fruchtkonzentrat ausgepresst wird. Die Süße entspricht der einer Beerenauslese.

Angaben zum Etikett

Das Etikett vermittelt vielfältige Informationen, die beim Weinkauf wichtig sind. Teilweise sind solche Angaben Pflicht, teilweise sind sie freigestellt. Obligatorisch bei einem deutschen Qualitäts- oder Prädikatswein ist die Angabe der Qualitätsstufe und des Anbaugebiets, aus dem der Wein kommt. Zusätzlich kann eine engere Herkunftsbezeichnung, ein Weinort oder eine Weinlage genannt werden.

Auf dem Etikett angegeben sein müssen die amtliche Prüfnummer, der Erzeuger oder Abfüller, der vorhandene Alkoholgehalt in Volumenprozent und der Flascheninhalt. Die Angabe des vorhandenen Restzuckergehaltes wird selten mitgeteilt. Der Jahrgang darf nur angegeben sein, wenn mindestens 85 % des Weins aus der Ernte des jeweiligen Jahrgangs stammen. Die Nennung einer Rebsorte ist erlaubt, wenn 85 % der Trauben von dieser Sorte stammen und damit geschmacksprägend sind. Auch bis zu drei Rebsorten dürfen genannt werden, wenn der Wein vollständig von ihnen stammt.

Unsere Rotweine

Anbau & Geschmack
In Württemberg ist der Trollinger die meistangebaute Rotweinsorte. Die bekömmlichen Weine haben sich zu einem „schwäbischen Nationalgetränk“ entwickelt. Die leichten, rassigen Weine benötigen keine mehrjährige Lagerung, sondern sind im Jahr nach der Ernte trinkreif. Ihr feinblumiger Duft verrät einen zarten Muskatton oder auch ein Wildkirschenaroma. Die saftigen Beeren sind als Tafeltrauben beliebt.

Genuss
Der leichte Tischwein wird gerne zur deftigen Brotzeit genommen, passt aber auch gut zu einem Stück hellem Fleisch oder zu Frischkäse.

Geschichte
Südtirol oder auch das benachbarte Trentino sind die Urheimat der Sorte, wenngleich sie dort Vernatsch heißt. Über die Alpen brachten sie die Römer zuerst an die Bergstraße und in die Pfalz. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde sie auch in Württemberg heimisch, wo der Trollinger noch heute eine der Hauptrebsorten darstellt.

Ausbau & Geschmack
Die württembergische Spezialität erreicht in guten Lagen Spitzenqualität. Der Lemberger liebt ein warmes Klima und windgeschützte Standorte, da er früh austreibt und spät reift. Die Rebe stellt höchste Ansprüche an die Lage.

Genuss
Der leichte, fruchtige Lemberger eignet sich, wie das sprichwörtliche Württemberger Viertele, bestens zur sommerlichen Grillparty. Gerbstoffbetonte Lemberger passen gut zu Grillgerichten, schwäbischem Zwiebelrostbraten, kräftig gebratenem Geflügel, Wild, Schmorbraten, Lamm, Blauschimmelkäse, Feta und reifem Bergkäse.

Geschichte
Die Lembergertraube hat ihren Ursprung im heutigen Nordost-Slowenien. Im 18. Jahrhundert kam der Lemberger ins Burgenland und nach Wien unter dem Namen Blaufränkisch. Der Württemberger Lemberger galt als Haustrunk des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss, und auch Fürst

Ausbau & Geschmack
Nicht nur bei den Württembergern erfreut sich der Schwarzriesling großer Beliebtheit. Er ist eine sehr interessante Alternative zum Spätburgunder.

Genuss
Die Weine vom Schwarzriesling zeigen eine rubinrote bis ziegelrote Farbe, besitzen ein fruchtiges Aroma ähnlich dem des Spätburgunders und einen eher feingliedrigen Körper. Ausgebaut werden trockene, aber auch fruchtsüße Varianten. Schwarzriesling aus der Literflasche erfreut sich großer Beliebtheit als Dämmerschoppen. Etwas kräftigere Varianten begleiten vorzüglich Fleischgerichte vom Schwein oder vom Lamm und auch milde Käsesorten. Vielfach ist der Schwarzriesling bei Tisch eine gute Alternative zum Spätburgunder.

Geschichte
Ursprünglich aus dem Burgund kommend, ist er im Elsass und in der Champagne als Pinot Meunier heimisch. Er ist Bestandteil vieler Champagnercuvées.

Ausbau & Geschmack
Ohne allzu viel Tannin ist er schon im Frühjahr gut trinkbar. Die Weine sind meist von hellem Rubinrot in der Farbe. Vielfach wird der Traubenmost umgehend oder nach kurzer Standzeit abgepresst und zu Weißherbst ausgebaut

Genuss
Er kann gut auch etwas kühler (als Rosé 9 bis 13° C und als Rotwein 14 bis 16° C) getrunken werden. Das verstärkt den erfrischenden Charakter des leichten Rosé oder Roten, der meist eine belebende Säure mitbringt. Im leichten Duft finden wir Anklänge von Beeren wie rote Johannisbeere, Himbeere oder Erdbeere, mitunter auch Sauerkirsche. Der Portugieser kann bei vielen Gerichten ein Essensbegleiter sein, zudem hat gerade der Weißherbst als Sommerwein viele Freunde.

Geschichte
Der Ursprung des Blauen Portugiesers liegt im heutigen Nordost-Slowenien. Der Portugieser ist über Österreich im 19. Jahrhundert nach Deutschland gekommen. Die Eltern des Blauen Portugiesers sind die Blaue Zimmettraube und der Grüner Silvaner.

Ausbau & Geschmack
Die Sorte wird vornehmlich als trockener oder halbtrockener Rotwein ausgebaut. Es gibt zwei unterschiedliche Ausbaustile. Der erste betont die intensiven Fruchtaromen wie Sauerkirsche, Brombeere und Holunder und wird jung getrunken. So ist teilweise der neue Jahrgang bereits als Primeur zu kaufen. Andere Winzer bauen den Dornfelder im großen oder kleinen Holzfass (Barrique) aus, betonen mehr die Gerbstoffe und Struktur des Weins und nehmen die Fruchtaromen zurück.

Genuss
Dornfelder sind, wie andere kräftige Rotweine, ideal für die kühlere Jahreszeit, insbesondere, wenn sie etwas abgelagert sind. Sie passen dann auch zu kräftigem Braten, Wild oder Käse. Andererseits bereiten auch fruchtige Ausbauvarianten aus der letzten Ernte, im Sommer sogar leicht gekühlt, Trinkspaß.

Geschichte
Dornfelder ist die erfolgreichste deutsche Neuzüchtung bei den Rotweinsorten. Seine Ursprünge führen nach Württemberg in den Ort Weinsberg, wo schon 1955 der Dornfelder aus den Sorten Helfensteiner und Heroldrebe gezüchtet wurde.

Ausbau & Geschmack
Der Samtrot gehört zur Familie der Burgunderreben. Seinen Namen verdankt er seiner samtig weichen Art. Er ist charakterlich zwischen Schwarzriesling und Spätburgunder einzuordnen.

Genuss
Die Weine des Samtrot sind im Charakter seinem Verwandten, dem Schwarzriesling, recht ähnlich und machen in Geschmack und Farbe seinem Namen alle Ehre: mit einer roten, warmen Farbe, den Aromen von Himbeere und Kirsche und einem samtigen Geschmack, den er seiner harmonischen Säure verdankt. Er eignet sich besonders für festliche Anlässe und ist der perfekte Begleiter für die schwäbische Sonntagsküche, Braten von Lamm und Rind oder junge, milde Hartkäse.

Geschichte
Ihre Wurzeln hat die junge Rebsorte in Heilbronn und Weinsberg. Entdeckt wurde der Samtrot von den Württembergern und wird.

Ausbau & Geschmack
Die im württembergischen Weinsberg gezüchtete Rotweinsorte hat sich über die Jahre einen Platz im deutschen Rotweinsortiment erobert.

Genuss
Neben feinen Fruchtaromen weisen die Weine eine gute Struktur und Länge und meist eine dezente Gerbstoffnote auf. Acolon reift recht früh und erreicht eine hohe Farbintensität. Teilweise erfolgt der Ausbau im Barrique. Die Weine passen – je nach Ausbaustil – zu allen Fleischgerichten.

Geschichte
Bereits 1971 gelang den Rebenzüchtern in Weinsberg die erfolgreiche Züchtung aus Lemberger und Dornfelder. Aber erst zu Beginn dieses Jahrhunderts kam die Sorte in den Anbau, vorwiegend in Württemberg, aber auch in der Pfalz, in Rheinhessen, Franken und Baden.

Ausbau & Geschmack
Er ist eine eigenständige, wenig bekannte Rebsorte und wird hauptsächlich in Württemberg angebaut.

Genuss
Der Muskattrollinger ist aufgrund seiner deutlichen Muskatnote eine besondere Spezialität und hält, was der Name verspricht. Das ausgefallene Aroma schenkt bemerkenswerte Geschmackserlebnisse: ein intensives Muskatbukett, das nicht aufdringlich wirkt. Die rubinrote Farbe und eine gute Bekömmlichkeit runden den Trinkspaß ab. Der Muskattrollinger schmeckt zu jeder Jahreszeit als gekühlter Aperitif – trocken oder halbtrocken. Als edelsüße Variante passt er ideal zu Gebäck und Desserts.

Geschichte

Die Traube lässt sich bis 1836 zurückverfolgen und ist vermutlich aus dem Trollinger entstanden. Ursprünglich wurde der sehr aromatische Muskattrollinger als Tafeltraube angebaut.

Ausbau & Geschmack
Was der Riesling qualitativ für die Weißweine bedeutet, verkörpert der Spätburgunder oder Pinot Noir unter den Rotweinen: Weine für gehobene Ansprüche. Spätburgunderweine schmecken vollmundig und samtig und haben ein fruchtiges Aroma mit Nuancen von Mandel. Der typische Spätburgunder hat einen leicht süßlichen Duft nach roten Früchten, von Erdbeere über Kirsche und Brombeere bis hin zur schwarzen Johannisbeere. Bei Barriqueweinen kommen Vanille-Zimt-Anklänge hinzu.

Genuss
Spätburgunder-Rotweine sind ideal für die kühlere Jahreszeit. Man trinkt sie chambriert auf 16 bis 18° C. Kräftige Varianten begleiten am besten Braten oder Wild oder auch eine Käseplatte. Weißherbst gefällt zu Vorspeisen und weißem Fleisch, in Auslesequalität auch als Aperitif. Werden die Trauben nach der Lese sofort abgepresst, so lässt sich aus dem hellen Saft ein „Blanc de Noir“, ein Weißwein aus dunklen Trauben, herstellen.

Geschichte
Spätburgunder oder Pinot Noir zählt zur Burgunderfamilie. Diese gehört wohl zu den frühesten aus den Wildreben ausgelesenen Sorten. Karl der Dicke brachte die Sorte 884 an den Bodensee. Schon im 13. Jahrhundert wurde sie im Rheingau gepflanzt.

Unsere Weißweine

Ausbau & Geschmack
Der Riesling wächst in allen deutschen Anbaugebieten. Er repräsentiert die deutsche Weinkultur wie kein anderer. Der Riesling ist eine langsam reifende Rebsorte, deren prägendes Element die fruchtige Säure ist. Deshalb ist er prädestiniert für die nördlichen Anbaugebiete, wo er in der späten Herbstsonne seine Reife vollendet. Je nach Standort bringt er sehr unterschiedlich nuancierte Weine.

Genuss
Rieslingweine stehen in allen Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen zur Verfügung. Neben unkomplizierten Alltagsweinen bietet sich eine reiche Auswahl an Prädikatsweinen. Der „typische“ Riesling zeigt eine blassgelbe Farbe, die ins Grünlich-Gelbe tendiert. Im Duft dominieren Pfirsich oder Apfel, im Mund spürt man eine rassige Säure. Bei den Rieslingen von Schieferböden spricht man von einer mineralischen Note. Junge, leichte Rieslingweine – je nach Gusto trocken bis fruchtig-süß – sind ideale Sommerweine. Trockene bis fruchtig-süße Rieslinge passen besonders gut zu leichten Gerichten, gedünstetem Fisch, gekochtem Fleisch und Geflügel. Fruchtig-süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen sind vorzügliche Begleiter zu Desserts. Altersgereifte edelsüße Auslesen und Beerenauslesen sind ultimative Aperitifs.

Geschichte

Riesling fand schon sehr früh Verbreitung in Deutschland. Er gehörte schon im 17. und 18. Jahrhundert zu den empfohlenen Rebsorten. 1435 wurde das Wort Riesling zum allerersten Mal in einem Dokument erwähnt.

Ausbau & Geschmack
Alles ist möglich! Die Rebsorte spiegelt perfekt ihr Terroir wider. Es sind in der Regel leichte, bekömmliche Weine mit milder Säure. Besonders populär ist der Silvaner in Rheinhessen, in Franken und der Pfalz.

Genuss
Silvaner ist Vielfalt. Ein unkomplizierter Sommerwein, ein geschmeidiger, cremiger Barriquewein, ein gut entwickeltes, elegantes und lebhaftes großes Gewächs oder ein intensiver lang anhaltender Edelsüßer: Charakteristisch für Silvaner-Weine ist ein feiner Duft, der an Kräuter oder auch Stachelbeeren erinnert und manchmal vom Aroma frischen Heus begleitet wird. Er harmoniert ausgezeichnet mit Spargel und Fisch.

Geschichte
Der Silvaner hat wahrscheinlich dank der Zisterzienser-Mönche seinen Weg vom heimatlichen Österreich nach Franken gefunden. Die erste belegte Pflanzung in Franken und in Deutschland fand am Mittwoch nach Ostern, dem 6. April 1659 in der Lage Schlossberg in Castell statt. Er ist heute neben dem Riesling die deutsche Rebsorte schlechthin.

Ausbau & Geschmack
Die Rebsortenzüchtung „Kerner“ entstand 1929 durch die Kreuzung von rotem Trollinger und weißem Riesling. Besonders feinfruchtig wird er in Württemberg um Heilbronn.

Genuss
Getrunken werden die saftigen Schoppenweine als Durstlöscher, auch für eine Schorle eignet sich die lebendige Säure des Kerner. Trockene oder halbtrockene Weine gehobener Qualität passen gut zu leichten Vorspeisen, zu sommerlichen Salaten, Fisch, Geflügel und Kalbfleisch, Spargelgerichten und mildem Käse. Seine Farbe bewegt sich zwischen Hellgelb und Strohgelb. Das Bukett ist säurebetont, feinaromatisch und fruchtig (Birne, Orangenkonfitüre, grüner Apfel, Johannisbeere, Aprikose, Eisbonbon) und manchmal mit einem leichten Muskatton versehen.

Geschichte

Die Rebsorte Kerner wurde in den 1960er-Jahren an der „Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau“ in Weinsberg gezüchtet. Ihr Name erinnert an den schwäbischen Dichter Justinus Kerner, der in Weinsberg lebte.

Ausbau & Geschmack
Ein eleganter Wein, meist trocken ausgebaut, mit frischer Säure und feiner Frucht. Auch bei unseren Nachbarn ist der Weißburgunder gut vertreten, etwa in Österreich, der Schweiz, Italien oder Slowenien. In Frankreich heißt die Sorte Pinot Blanc. Der Weißburgunder präsentiert sich im Glas hellgelb, im Duft zart und verhalten. Typisch ist sein leicht nussiges Aroma.

Genuss
Nicht übertrieben alkoholreich, besitzt der Weißburgunder ein dezentes Aroma, das häufig an grüne Nüsse, Apfel, Birne, Quitte, Aprikose, Zitrusfrüchte oder frische Ananas erinnert. Mäßiger Körper und eine angenehm erfrischende Säure zeichnen ihn aus. Er eignet sich gut als Begleiter zu Meeresfrüchten, Fisch, Kalb- und Schweinefleisch sowie Geflügel oder einfach als gut gekühlter Terrassenwein.

Geschichte

Beim Weißen Burgunder handelt es sich um eine helle Knospenmutation des Blauen Burgunders (Pinot Noir). Bis zum Beginn der Traubenreife lassen sich die drei echten Burgundersorten kaum unterscheiden, mit zunehmender Reife entwickeln sich die Ausprägung der Traubenfarbe und die Duft- und Geschmackskomponenten. Nachweislich bekannt ist der Pinot Blanc seit dem 14. Jahrhundert.

Ausbau & Geschmack
Grauburgunder werden meist trocken und etwas säurebetont, unter dem Synonym Ruländer dagegen häufig als gehaltvolle Weine mit betonter Süße angeboten. Je nach Ausbaumethode und Qualitätsstufe ist das Farbbild blassgelb, goldgelb oder gar bernsteinfarben. Zugeordnet werden dem Grauburgunder insbesondere Duftaromen von grünen Nüssen, Mandeln, frischer Butter sowie fruchtige Aromen, die an Birne, Trockenobst und Rosinen, Ananas und Zitrusfrüchte erinnern. Daneben treten aber auch Noten von grünen Bohnen oder Paprikaschoten auf.

Genuss
Ein junger, leichter, trockener bis halbtrockener Grauburgunder ist als Sommerwein gut geeignet. Trockene Kabinettweine und Spätlesen harmonieren gut mit Meeresfrüchten, Fisch, Pasta, Lamm und Wildgeflügel sowie reifem Weichkäse. Barriqueweine passen zu intensiv schmeckenden Lamm- und Wildgerichten wie etwa Reh. Fruchtig-süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen passen besonders gut zu fettreichem Edelpilzkäse und zu Desserts mit Honig, Mandeln oder Marzipan.

Geschichte

Von Burgund gelangte er in die Schweiz und nach Ungarn und vermutlich von dort im 14. Jahrhundert in unsere Regionen. Die Bezeichnung Ruländer geht auf den Kaufmann Johann Ruland zurück, der 1711 im pfälzischen Städtchen Speyer in einem Garten die ihm unbekannten Burgunderreben vorfand und vermehrte.

Ausbau & Geschmack
Sie ist eine der populärsten Rebsorten der Welt. Auch in Deutschland nimmt ihr Anbau beständig zu. Sie ist in praktisch allen weinbautreibenden Ländern vertreten. Die Weine eignen sich für viele Trinkanlässe. Chardonnay hat den Duft von Melonen, exotischen Früchten, überreifen Stachelbeeren oder noch leicht unreifen Äpfeln. Gehobene Qualitäten besitzen meist reichlich Alkohol und Extrakt, sie sind stoffig und nachhaltig.

Genuss
Chardonnay gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen vom frischen Qualitätswein bis zur wuchtigen, trockenen Auslese. Er kann für die verschiedensten Anlässe eingesetzt werden. Leichte, junge Weine begleiten gut Fisch und Meeresfrüchte, kräftige oder holzbetonte Weine passen zu Gebratenem ebenso wie zu herzhaftem Käse.

Geschichte

Wie viele alte Rebsorten hat auch der Chardonnay seinen Ursprung in Vorderasien. Von dort kam die Sorte nach Frankreich und fand eine neue Heimat. Die Klöster im Burgund sorgten sich um die Ausbreitung und Pflege der Sorte. Seit Jahrhunderten steht der Chardonnay für große Weißweine aus dem Burgund.

Ausbau & Geschmack
Der Sauvignon Blanc wird seit Anfang dieses Jahrtausends wieder angebaut. Unter dem Synonym Muskat-Sylvaner war der Sauvignon schon vor 150 Jahren in Württemberg heimisch. Das unverkennbare Merkmal des Sauvignon Blanc ist sein kräftiges Aroma, das von schwarzer Johannisbeere über Kiwi, Stachelbeere, grüne Früchte bis hin zu vegetativen Aromen wie Kräuter oder Brennnessel reicht.

Genuss
Kaum ein Wein, dessen Charakter so leicht wiederzuerkennen ist! Eine der beliebtesten Rebsorten weltweit! Der Sauvignon Blanc passt, gut gekühlt, hervorragend zu kräftigen Spargelgerichten, Fisch oder auch zu Pasta mit Sahnesaucen.

Geschichte
Die weiße Rebsorte war hauptsächlich im Südwesten Frankreichs verbreitet, wo sie im Jahre 1710 erstmals urkundlich erwähnt wird. An der Loire werden High-End-Sauvignon-Blanc produziert, wie z. B. die weltbekannten und geschätzten Weine aus den Appellationen Sancerre oder Pouilly Fumé.

Das Weinbauland Deutschland – 2000 Jahre Weintradition

Nahezu 140 Rebsorten werden in Deutschland auf unterschiedlichsten Böden und Lagen angebaut. Das garantiert die einzigartige Geschmacksvielfalt deutscher Weine. Große Marktbedeutung besitzt der Riesling, gefolgt von Nummer 2, dem Sylvaner. Es gibt fast lupenreine Weißweingebiete wie an Mosel, Saar und Ruwer. Dagegen haben südlich gelegenere Regionen wie Württemberg und Baden eine beachtenswerte Rotweintradition. Rund ein Drittel der deutschen Rebfläche ist mit roten Sorten bestockt. Neben Klassikern wie Spätburgunder, Portugieser, Schwarzriesling, Trollinger, Lemberger oder Saint Laurent haben sich neuere Sorten wie Dornfelder, Regent, Cabernet Sauvignon oder Merlot etabliert.


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